Robert Prosser

Geister und Tattoos

Roman, Klever 2013

Einfach stark. Und absolut wahrhaft – bis zum Schmerz. Als ob der Autor sein bisheriges Leben dort, innerhalb des ewigen transkaukasischen Krieges, verbracht hat. Und nicht zuallerletzt – sehr hinreißend. Große menschliche Leidenschaft, die ganz ohne Pathos spürbar wird. (Jurij Andruchowytsch)

 

Geister und Tattoos führt in die Wälder des armenischen Kaukasus. Eine abgelegene Siedlung wagt es, ungeachtet ihrer vom Krieg geprägten Vergangenheit, in archaischer Freiheit zu leben. In der Einsamkeit wächst eine Gemeinschaft heran, die von Vertrauen und Lügen gleichermaßen geeint wird. Tätowierungen besitzen hier magische Kräfte und als Flucht vor der Erinnerung nützt man Rausch und Ekstase. Inmitten von Fels, Legenden, rotfelligen Wölfen und Geheimnissen kämpfen ehemalige Milizsoldaten um ein wenig Glück. Die Romanhandlung begleitet einen davon quer durch die Zeiten vom Ende der UdSSR bis nach Berg-Karabach.

 

Pressestimmen

Klaus Zeyringer in Literatur und Kritk (Nr. 479/480, November 2013): “… ein packender, sprachmächtiger Roman über eine hierzulande kaum bekannte Welt (…) eine ebenso kunstvolle wie wuchtige Erzählung, wie der Mensch dem Menschen und sich selbst zum Wolf werden kann.”

Anne Hahn auf Weltexpress International: “…Prosser schreibt gnadenlos, wirft den Leser brutal in die verknappte Handlung, lässt ihn Blut und Schnee schmecken, den Wolfsbiss und die Nadel… Fazit: ein posttraumatischer Alptraum, schonungslos, abgründig, poetisch, großartig!”

Monika Koncz auf fixpoetry.com: “Robert Prosser hat mit Geister und Tattoos einen bemerkenswerten Roman geschrieben. Über einen Konfliktherd, über Menschen aus einem Teil der Welt, der im deutschsprachigen Raum literarisch noch kaum erschlossen ist. Zugleich hat er aber auch eine zeit- und ortlose Geschichte darüber geschrieben, was Menschen zu Tieren und was sie wiederum zu Menschen macht.”

Simon Leitner im Buchmagazin/literaturhaus.atGeister und Tattoos ”…zeigt, wie Menschen trotz widrigster Umstände versuchen, ein menschenwürdiges Leben im gebeutelten Kaukasus zu führen, und nicht zuletzt deshalb ist es nicht nur ein sprachlich äußerst versierter und großartig komponierter, sondern auch ein hochpolitischer Roman.”